Die Strände von Costa Rica

 Sälü Zäme,

Ich verbrachte den Tag im Hostel. Das Wetter war wechselhaft und es regnete zwischendurch. Letzte Woche war ich in Kontakt mit zwei anderen Radfahrern und wartete, bis sie mich einholten. Leider war die Kommunikation mit ihnen nicht einfach, da sie auf Wifi angewiesen waren. Abends hatte ich keine Nachrichten und beschloss, zum Cocibolca-See zu fahren, um dort zu zelten. Es gab eine kleine Familie am See. Ich konnte mein Zelt in ihrem Garten aufschlagen. Sie hatten ein Schwein, aber sonst war es ein guter Platz zum Zelten.

Cocibolca-See in der Mitte sieht man die Insel Ometepe

Am Dienstag habe ich eine Nachricht von den anderen Radfahrern erhalten und erfuhr, dass Sie die Stadt Rivas erreicht haben. Aber sie fühlen sich nicht gesund. Ich beschloss, weiterzufahren. Ich habe schon genug gewartet.

Der Garten von der Familie am Strand

Ich fuhr zur Grenze von Nicaragua und überquerte sie. Die Drohne wurde wieder beschlagnahmt, aber aufgrund der Genehmigung bekam ich sie am Ausgang der Grenze zurück. Jetzt, wo ich außerhalb des Landes bin, könnte ich meine Unzufriedenheit der Regierung kundtun. Aber auf dieser Reise versuche ich, A-politisch zu bleiben. An der Grenze habe ich viele nette Touristen getroffen. Ich habe auch ein paar Schweizer gesehen, der knallrote Pass ist sehr auffällig. Aber ich hatte keine Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen.

Die Landschaft in Costa Rica ist schön

Auf den ersten Kilometern in Costa Rica ist mir sofort aufgefallen, dass das Land ein gutes Müllentsorgungssystem hat. An den Straßenrändern gab es keine großen Müllberge, nur manchmal lag frischer Müll herum. Ich erreichte das erste Dorf La Cruz. Dort lag schon mehr Müll, wahrscheinlich von der wilden Jugend. Ich erledigte die notwendigen Geld- und Simkartenbesorgungen. Der Tag verging schnell und ich blieb für die Nacht. La Cruz hat einen schönen Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang. Es war auch eine gute Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen. Es gab viele junge Leute, die ihr Bier und andere Rauschmittel konsumierten. Ich schlug mein Zelt direkt an einem Aussichtspunkt neben dem zentralen Park auf. Mein Fahrrad stellte ich diebstahlsicher ab und verstaute alle meine Wertsachen im Zelt. Ich habe gelernt, dass ich in diesem Fall völlig nüchtern bleiben muss. Ich verbrachte den Abend mit dem Tagebuch.

Der Sonnenuntergang am Aussichtspunkt La Cruz

Ich wollte den Mittwochmorgen gemütlich beginnen. Die Nacht war ruhig, direkt neben dem Park. Gleich über meinem Zelt hing ein Fahrradreifen an einem Baum und ich dachte, was für ein netter Zufall. Der perfekte Platz zum Zelten mit dem Fahrrad. Ich machte meine Einkäufe und aß zum Frühstück nur eine Banane. Denn ich habe eine Nachricht von den beiden anderen Radreisenden erhalten. Und sie hatten mich irgendwann überholt. Wahrscheinlich am Morgen des Vortages. Ich beschloss, die beiden einzuholen. Sie hatten einen Vorsprung von 30 km. Aber ich war gut ausgeruht und voller Energie.

Mein Zeltplatz unter dem Fahrradreifen

Die Verfolgungsjagd spornte mich zu Höchstleistungen an, es war mal wieder an der Zeit, dass ich meine Fitness teste. Eine solche Distanz aufzuholen ist schwierig, ich musste auf Pausen verzichten. Zum Mittagessen ging ich zum Burgerking und aß zwei Burger in einem Atemzug. Die Kommunikation mit den beiden war immer noch etwas schwierig. Ich musste von meiner geplanten Route abweichen. Schließlich hielt ich in der Stadt Santa Cruz an. Ich hatte die beiden immer noch nicht eingeholt und fragte mich, ob sie hinter mir waren. Es dauerte nicht einmal fünf Minuten und wir trafen uns.

Nasenbär

Die Geschwister Marlon sind seit drei Monaten mit dem Fahrrad unterwegs. Sie befinden sich bereits in der Endphase ihrer Reise und müssen Panama erreichen, bevor das Flugzeug abfliegt. Ich beschloss, mit ihnen die letzten 20 km bis zur Stadt Nicoya zu fahren. Wir haben zusammen zu Abend gegessen. Nach dieser sportlichen Leistung von 135 km war ich sehr hungrig und aß ein ganzes Huhn zum Abendessen. Ellie und Emma kommen aus England, und passenderweise gab es im Restaurant Bilder von Big Ben. Danach trennten sich unsere Wege, ich verbrachte die Nacht an der Tankstelle. Aber ich werde sie wahrscheinlich besuchen, wenn ich in Zukunft in England Urlaub mache.

Passend zu den Engländer ist der Big Ben im Hintergrund

Am Donnerstagmorgen fuhr ich ein Stück zurück, um die Küste von Costa Rica zu erreichen. Die neue Route hat weniger Verkehr und die Gegend ist schöner. Ich bin einmal falsch abgebogen und fuhr die erste Landstraße durch den Dschungel. Ich war lange Zeit nur auf den Hauptstraßen gefahren, die Landstraße war viel abenteuerlicher. Ich entdeckte die ersten wilden Affen auf meiner Reise. Ich versuchte, mit der Drohne etwas näher heran zu fliegen, aber die Tiere stören sich an dem Fluglärm und verschwinden.

Es ist schwierig gute Fotos von Affen zu machen

Danach hatte ich Probleme mit dem Weg. Der Weg hatte eine Menge Wasserlöcher und führte durch zwei Flüsse. Am ersten Fluss war das Wasser knietief. Ich musste meine Ausrüstung auseinandernehmen und sie durch den Schlamm und das Wasser tragen. Es dauerte eine Weile, aber ich schaffte es auf die andere Seite. Den zweiten Fluss konnte ich einfach durchfahren.

Ich trage gerade das Gepäck durch den Schlam

Die Küstenstraße ist nur teilweise asphaltiert. Die Straße führt durch ein hügeliges Gebiet mit steilen Steigungen. Ich hatte großes Glück bei der Fahrt. Auf der ersten Abfahrt gab es an der tiefsten Stelle Schlaglöcher und das habe ich zu spät gemerkt. Ich machte dem Rad einen Sprung und fuhr direkt durch die Schlaglöcher hindurch. Ich bin mit den Füßen vom Pedal abgerutscht, aber ich habe die Kontrolle über das Rad behalten. Ich hatte nur einen Schreck. Mein Gesäß hatte die Schlaglöcher gut abgefedert.

Es gibt viele Flüsse an der Küste entlang

Ich fuhr zu einem beliebten Aussichtspunkt an der Küste und genoss den Sonnenuntergang. Ich hoffte auf Regen, um mich zu waschen. Aber das tat es nicht. Für diesen Fall habe ich Talkumpuder benutzt, um mich zu reinigen.

Der Aussichtspunkt ind der Nähe vom Strand Pitahaya

Am Freitag machte ich mich auf den Weg nach Juanchillo. Henry, ein Freund von mir, der in San José lebt, hatte mir diese Küstenroute empfohlen. Mein Ziel ist es, ihn zu erreichen. Ich besuchte die Küste Juanchillo. Ich fühlte mich müde und hatte Muskelkater, dann aß ich meinen Proviant am Strand. Auf dem Rückweg zur Straße spürte ich die Hitze und ich machte eine Pause im Kaffee. Es war ein Hotel und für meinen Geschmack zu teuer. Aber es hatte einen Pool für die Hotelgäste und ich durfte nach dem Frühstück diesen benutzen. Nach einer Nacht ohne Waschen nutzte ich die Gelegenheit. Außerdem musste ich meine elektronischen Geräte aufladen. Die Hitze machte mich träge.

Ich klebte einer Meiner Sticker ans Schild

Aber die Pause hat sich gelohnt. Wäre ich früher gegangen, hätte ich Deren nicht getroffen. Er war mit seinem Auto unterwegs und lud mich spontan ein. Er macht Bauprojekte in der Gegend. Auf dem Weg dorthin hielt ich an einem seiner Grundstücke an. Es war nur eine eingezäunte Baustelle mit einem Geräteschuppen. Es gab einen Bach, der zu einem Wasserfall führte. Dort hatte er einen Hot Tub gebaut. Ein Feuer erhitzte das Wasser in einem Wasserbecken. Die offene Feuerstelle befand sich direkt innerhalb des Beckens. Das Wasser fließt durch Heizrohre um die Feuerstelle herum in das Becken. Alles besteht aus Beton und Natursteinen. Es ist ein wunderschöner Ort. Der Hot Tub wurde erst zum dritten Mal benutzt. Am selben Abend erhielt er das Tor für die Baustelle. Deren wartete sieben Monate auf das Tor. Das Bauprojekt scheint Schwierigkeiten mit den Genehmigungen zu haben. Es wird noch eine Weile dauern, bis dort ein Haus stehen wird. Menschen aus der ganzen Welt waren vor Ort und genossen das heiße Wasser. Man konnte sich im Wasserfall abkühlen, wenn man genug vom heißen Wasser hatte. Das war perfekt für meine schmerzenden Muskeln. Als die Nacht hereinbrach, schlug ich mein Zelt auf dem Gelände auf. Der Nachbar Christopher kam vorbei, und ich drehte eine zweite Runde mit ihm. Danach machten sie Abendessen und luden mich ein. Ihr Haus wurde auch von Christoph gebaut und ist sehr schön. Der Abend war gut und ich freute mich schon auf den nächsten Tag, um mit Chripoher frühmorgens einen Kaffee zu trinken.

Deren's Hot Tub gleich am Wasserfall

Samstag, pünktlich um fünf Uhr stand ich auf und packte meine Sachen. Ich ging zu Christoph und holte den versprochenen Kaffee. Sein Freund Tronco verbrachte die Nacht in seinem Schuppen.

Christoph lebte zuerst in diesem kleinen Schuppen bevor er sein Haus baute

Christoph hatte das Grundstück von Deren gekauft und wohnte zunächst in dem kleinen Schuppen. In den letzten Jahren hat er dann das schöne Haus gebaut. Es ist sein Projekt und er entwickelt es im Laufe der Zeit weiter.
Das Haus von Christoph der Schuppen wird als Gästehaus benutzt. Der Schuppen ist bleich recht vom Haus hinter den Bäumen

Ich machte mich auf den Weg zum Strand Guiones. Christoph ist ein Surfer und ich konnte zum ersten Mal in meinem Leben das Surfen ausprobieren. Nach einer kurzen Einweisung machte ich meine ersten Versuche. Ich übte die ersten Techniken, um mich mit dem Surfbrett und dem Wasser vertraut zu machen. Ich fühlte mich sehr vertraut mit den Elementen. Es waren die ersten Versuche mit dem Surfbrett. Aber die jahrelange Erfahrung mit Snowboarding, Yoga und Slacklining erlaubte es mir, die Anfängerübungen zu überspringen. Vom Snowboarden wusste ich, wohin ich mein Körpergewicht verlagern muss, damit mich die Welle mitreißt, vom Yoga bin ich es gewohnt, in die Kriegerposition zu gehen, was genau der Stand-up-Technik vom Surfen entspricht, und vom Slacklinen habe ich die Disziplin, mit den Beinen das Gleichgewicht zu halten. Insgesamt bin ich drei kleine Wellen gesurft. Danach fehlte mir die nötige Kraft in den richtigen Muskeln. Es hat viel Spaß gemacht und ich kann mir vorstellen, durch das Surfen meinen Oberkörper aufzubauen.

Die Wellen sind ideal für Surf-Anfänger

Als Dankeschön habe ich für Christopher und Tronco gekocht. Dabei machte ich auch Filmaufnahmen. Ich hatte schon Anfragen erhalten, wie ich meine Tomatensoße mache. Diesmal war die Soße leider etwas farblos, aber ich kann ja immer eine neue Aufnahme machen. Der Rest des Tages war sehr ausgelassen. Einmal kam ein Rudel Nasenbären auf der Suche nach Futter in die Nähe des Hauses. Yoyo, der Hund von Christopher, hat sie verjagt und das Revier verteidigt, guter Hund. Ich hatte die Gelegenheit, mein Tagebuch in Ruhe zu aktualisieren. Ich habe die Nacht auf einem Hügel direkt neben dem Haus in der Natur verbracht. Ich bin sehr gut geschützt in meinem Zelt und freute mich über die Nachtgeräusche.

Der Hügel hinter dem Haus

Den Sonntag habe ich dieses Mal nicht mit Schreiben verbracht. Ich war mit Christopher am Strand von Ostional, um wieder zu surfen. Diesmal habe ich ein kürzeres Surfbrett bekommen. Ich war bereit, hinauszuschwimmen, um ernsthaft zu surfen. Ich schwamm mit dem Surfbrett zu der Linie, wo die Surfer auf die Wellen warteten. Ich lernte, wie man das Surfbrett auf dem offenen Wasser beherrscht. Es war schwieriger, auf dem kurzen Brett das Gleichgewicht zu halten als auf dem langen Brett vom Vortag. Man braucht ein gutes Auge und Geduld, um eine geeignete Welle zu erwischen. Die Wellen waren für mich gut zum Lernen, aber für erfahrene Surfer waren die Wellen zu klein. Ich habe lange geübt, aber ich konnte nicht den richtigen Moment finden, um aufzustehen. Ich brauche mehr Erfahrung, um den richtigen Moment zu finden, damit die Welle mich mitreißt. Die Haut an meinem Bauch wurde wund. Nach einer Stunde hatte ich dann genug.

Das Fahrrad am Strand

I Christoph und Tronco besuchten ein Hotel, das nicht mehr in Betrieb war. Tronco hatte das Hotel gekauft und renoviert es gerade. Das Gebäude ist toll und die Lage ist auch nicht schlecht. Aber es gab zu viele Baumaßnahmen, die nicht für die Ewigkeit sind. Es braucht hier und da ein wenig Liebe und einen neuen Anstrich, aber ansonsten ist es bereit, genutzt zu werden. Tronco hat Akupunktur gelernt und will ein Gesundheitszentrum aufbauen. Ich hoffe, dass er mit der Hilfe von Christoph die Renovierungsarbeiten durchführen und ein ordentliches Geschäft eröffnen kann. Den Rest des Tages wollte ich mit dem Blog verbringen, aber ich war zu faul und habe es auf Montag verschoben.







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