Tzununa am Atitlansee

 Sälü Zäme,

Diese Woche war sehr heiter. Tzununa hat eine Menge zu bieten. Dieser Ort hat die Fähigkeit, Menschen hier zu halten. Ich habe es nicht geschafft, den Ort zu verlassen. 

Tzununa am Ende der Strasse vom Atitlansee

Dieser Montag begann mit dem Morgenkaffee, Ragen ging wieder zum Pilztraining. Ich verbrachte den Tag mit Kyle. Nach einem ausgelassenen Morgen ging es ins Maya Moon. Ein von Engländern geführtes Kaffee. Nach einem kurzen Gespräch mit einem der Besitzer erfuhr ich, dass es ursprünglich ein Rückzugsort für die alten Hippies war. Nach ein paar Jahren war es zu einem Kaffee für westliche Touristen geworden.

Atitlansee

Auf dem Steg habe ich ein langes Yogaprogramm gemacht, um meine Muskeln wieder ausgiebig zu dehnen. Das war nötig und am Ende schaffte ich die Yogaposition Lotus. Meine Beine waren wieder locker. Das Wasser des Sees ist wunderbar zum Schwimmen. 

Haus am See

Es war ein recht angenehmer Tag, aber ich hatte keine Lust, die Tage mit Kyle und Ragen zu verbringen. Am Abend hatte ich Lust, in eine Bar zu gehen, aber montags ist nicht viel los. Nach ein paar Bierchen schlief ich wieder im Garten von Kyle und Rragen.

Irgendwo in der Mitte des Bildes ist mein Schlafplatz

Am Dienstag packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg. Ich wollte den Tag wieder mit Ragen und Kyle verbringen. Am Abend würde ich zum Vulkan San Pedro fahren, um am nächsten Tag den Vulkan zu besteigen. Es war ein weiterer Tag im Maya Moon Restaurant. Ich traf die Gruppe aus der Pilzschule von Ragen. Am Ende lenrte ich Nathanael kennen. Er ist Walliser. Er wohnte in der Gegend und organisierte Raclette- und Fondue-Events. Ich änderte kurzerhand meine Pläne um die Schweizer Kultur zu huldigen. Später gingen ich gemeinsam zur Pilzschule und sah mir die Räumlichkeiten an. Ein sehr angenehmer Platz. Aber am Ende ging es zum Hostelkaffee Granja Tzikin. Schliesslich verbrachte ich den Abend mit Nathanael. Und ließ die Pilzgruppe ihr Ding machen. Ich habe mit Nathanael und dem Canadier Frank eine Sauna gemacht. Das hatte ich nötiger als ein Abendessen mit Europäer.

Das Granja Tzikin

Nataneal hat im Bergjungel ein kleines Haus und ich fragte nach ob ich mein Zelt bei Ihm aufzustellen. Die Zwei Ragen und Kyle sind nett aber ich hatte genug vom Englischprechen und den Pilztouristen. Nathanael sprach Französisch und ich konnte meine französische Westschweizerkultur ausleben. Die letzte Nacht verbrachte ich im Garten von Kyle und Ragan.

Schlafplatz im Garten

Nathanael wohnt am Rande der Ziwilisation. Die Gegend ist vom Jungel umgeben. Es gibt nur wenige Ebene flächen und alles ist im steilen Hang eingebaut. Ich parkte mein Fahrrad im Hostel Kaffe Granja Tzikin. Und nahm mein Zeltmaterial mit auf dem Berg.

Steile Landweg in Tzununa

Am Mittwoch machte ich mich auf den Weg zum neuen Schlafplatz. Nathanael sagt mir, ich solle mein Fahrrad bei der Herberge Granja Tzikin abstellen und nur mit dem Zelt zu ihm gehen. Das kleine Haus von Nathtanael befindet sich hoch oben in der Kaffeeplantage. Das Haus ist nur zu Fuß zu erreichen, es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser. Zudem hat Nathtanael zwei Hunde und sechs einen Monat alte Welpen, die im Haus warten. Ich machte es mir mit meinem Zelt bequem. Sein Grundstück eine praktische Grösse, das Gelände wird von Farmland in Gebäudegrundstücke umgewandelt und wird in Zukunft an Wert steigen. Er hat viel Unkraut auf seinem Land. Ich verbrachte einige Zeit damit, das Gestrüpp und die Bäume mit einer Machete zu schneiden. Das war ein großer Spaß. Das schnell wachsende Holz ist leicht zu hacken. Wir gingen am Abend etwas Kleines essen und ich verbrachte den Abend an der Bar von Granja Tzikin. Ich philosophierte mit den Gästen und den Volontär Hugo. In der Dunkelheit fand ich allein den Weg zum Haus von Nathanael.


Weg nach Tzununa

Am Donnerstag ging ich mit Nathaniel in das Dorf San Marcos. Wir gingen in das kleine Dorf, um die Zutaten für das Fondue zu kaufen. Das Angebot für Touristen ist groß. Menschen aus der ganzen Welt haben sich hier niedergelassen, um die Gerichte aus aller Welt anzubieten. Es gibt ein paar Restaurants, die mir sehr gut gefielen und ein interessantes Angebot haben. Aber nach einem türkischen Kaffee wurde das Nötigste eingekauft und man ging zurück in die Granja Tzikin. Den Rest des Abends verbrachte man mit Trinken auf nüchternen Magen. 


Dorf San Marcos

Nachdem mir schon schlecht war, gingen Nathanael und ich zur Berghütte. Nathanael machte das Fondue während sich mir alles drehte. Sobald alles fertig war, konnte ich mich wieder zusammenreißen. In dieser Nacht genossen wir das Fondue zusammen in einer Berghütte. Der Käse auf dem leeren, mit Alkohol getränkten Magen war eine Wohltat. Das perfekte Schweizer Fondue-Erlebnis. Das Fondue wurde mit einem lokalen Appenzeller und Gruyere zubereitet. Das Fondue war ausgezeichnet und gehört zu den besten Fondues, die ich je gegessen habe.


Die Vulkane von Atitlan

Am Freitag habe ich meinen Körper gespürt. Die letzten Wochen waren ein bisschen hart. Nicht wegen der Anstrengung, sondern wegen der neuen Umgebung im Bergdschungel. Die vielen Kaffeepflanzen sind die ideale Umgebung für blutsaugende Fliegen. Die Stechfliegen sind in der Regenzeit allgegenwärtig. Man kann sich mit einfacher Kleidung vor den Insektenstichen schützen. Besonders die Füße und der Ellenbogenbereich werden von ihnen befallen. Meine Sandalen bieten nur teilweise Schutz und die offenen Stellen wurden rigoros gestochen. Der Körper war auf diese Belastung nicht vorbereitet und es gibt viele kleine Löcher im Körper für Krankheiten. Ich beschloss, mich auszuruhen. Meine Lippen wurden rissig und entzündeten sich im Wasser. Das ist ein Zeichen, sich mit der Gesundheit zu beschäftigen. Ich nutzte das Restaurant von Granja Tzikin, um zu ruhen und Tee zu trinken.

Weiteres Bild vom See

Der Samstag war der Tag des Raclettes in der Granja Tzikin. Nathaniel machte ein super Raclette aus dem lokalen Appenzeller, er hatte alles Nötige dabei, um die Pokergäste mit Raclette zu versorgen. Ich war schon den ganzen Tag im Restaurant und nutzte die Gelegenheit, meinen Bauch mit Käse zu verwöhnen. Das einzige was mich störte war das Pokern. Nach etwa 10 Jahren habe ich wieder gelernt, wie man pokert. Der Einsatz war gering und meine Pokerkenntnisse waren klein. Ich habe mit meinem Geld ziemlich lange durchgehalten, aber ich hatte Pech und war zu unerfahren. Aber es gab mir einen Einblick, welches Können man braucht, um beim Pokern Geld zu gewinnen.

See von Vogelsicht

Am Sonntag wollte ich gehen, aber Hugo, einer der Volontäre, hatte Geburtstag und lud alle aus dem Hostel nach Hause ein. Am Morgen versammelte sich ein Dutzend Teilnehmer am Steg von Tzununa. Sobald alle bereit waren, stieg man in das Boot ein. 
Die Fahrt zum Vulkan San Pedro

Links im Bild ist Hugo

Mit dem kleinen Boot voller Gäste und Hunde ging es an die Küste des Vulkans San Pedro. Hugo hat dort in der Abgeschiedenheit eine Hütte mit Garten und Strand. Sie hat fließendes Wasser, aber noch keinen Strom. Der Garten hatte einige Kakteen, Annas, Himbeeren und Früchte ohne deutsche Namen.

Hugos Strand mit dem Garten

Die Hütte war mehr ein Unterstand als ein geschlossenes Gebäude. Alles war in den Hang hineingebaut. Das Gelände mit den vielen Steinen wurde leicht angepasst, um als Essplatz zu dienen. Das Waschbecken hatte fließendes Wasser und einen Osmosefilter für das Trinkwasser. Ein großes Edelstahlbecken wurde direkt in den Stein gebaut. Das hat man ganz gut hinbekommen. Zum Kochen wurde ein Gaskocher mit einem Windschutz verwendet. Außerdem wurde am Strand ein Feuer gemacht, um die Würstchen zu grillen. 

Die Hütte im Hang

Ich half beim Kochen, indem ich die Zwiebel und den Knoblauch schnitt. Danach ging ich zurück zu den anderen und überließ den Frauen das Kochen. Das Essen war sehr gut. Es wurde aus allen Kuchen der Welt etwas gekocht. Alles passte super zusammen. Ich war sehr froh über das schöne Erlebnis. Ich habe auch ein paar Drohnenaufnahmen gemacht, leider waren die Hunde störend. Obwohl ich gut aufgepasst habe, kam ein Hund beim Landen. Ich musste die Drohne in die Blätter eines Baumes abstürzen lassen, um den Hund nicht zu verletzen. Es war ein sanfter Absturz, aber ich musste den Sand aus den Motoren mit Druckluft herausblasen.

Einige der Leute von der Geburtstagsparty

Zurück auf dem Festland, musste ich noch meine Schulden für das Raclette begleichen. Nach einem Spaziergang zur Bank ging ich zurück zur Granja Tzikin. Ich buchte ein Zimmer für die Nacht. Ich brauche ein Zimmer, um die ganze Arbeit für die Weiterreise zu erledigen. Dieser Ort hat seine eigene Art, die Leute hier zu halten. Dieser Ort erinnert mich an den griechischen Mythos von den Lotophagen aus der Homers Odyssee und dem Buch: Das Café am Rande der Welt.

Bild mit der Drone

Ich machte mich frisch, gleich nebenan legte ein DJ auf und machte Musik für den Gaia-Tanztempel. Ich konnte mich zwei Stunden lang austoben und beschloss am Ende, den Blog für die Woche zu schreiben. Ich hoffe, ich schaffe es, diesen Ort nächste Woche zu verlassen.


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