Reise durch die tropische Region Yucatan

 Sälü Zäme,

Letzte Woche habe ich es nicht geschafft, einen Beitrag zu schreiben. Außerdem wurde ich von einem Virus erwischt. Ab nächster Woche wird es wieder einen wöchentlichen Bericht geben.

Ich hatte eine tolle Zeit auf Daniels Dach, wo ich, Leo und Flo unsere Zelte aufgeschlagen haben. Am Ende standen drei Zelte auf dem Dach. Es ist toll, welche Bekanntschaften man machen kann. Die einzige Verbindung zwischen uns ist die Leidenschaft für das Velo. Meine reparierte Sony-Kamera hat irgendwo einen Wackelkontakt und funktioniert nur manchmal. Ich habe es geschafft, das folgende Foto zu machen, bevor ich abreiste.

Der letzte Tag mit Daniel und seiner Freundin

Ich bin gegangen, sobald ich das Gefühl hatte, dass ich gehen sollte. Deshalb erreichte ich Chichén Itzá am Abend. Im Dorfzentrum von Pisté fragte ich die Polizisten nach einem Lagerplatz, um am nächsten Morgen früh die Tempel besichtigen zu können. Hinter der Polizeiwache befindet sich eine alte Festhalle. Alles war überdacht, ich stellte mein Velo in die Ecke der Fahrzeuge. Ich ging erst einmal etwas essen, bevor ich mein Nachtlager aufschlug. Ich schlug mein Zelt auf der Tribüne auf. Überall lagen diverse Materialien herum, die für Festzwecke verwendet wurden.

Pyramide von Chichén Itzá

Nach kurzer Zeit kam ein Kamerad. Ich lag gerade in meinem Zelt, als er kam. Der unerwartete Zeltnachbar überraschte mich ein wenig. Sein Name ist Athurio und er ist Straßenmusiker. Er lebt ein Leben auf dem Velo und alle seine Habseligkeiten sind an seinem Velo gebunden. Nach einem kurzen Austausch wandte ich meine Aufmerksamkeit dem Träumen zu. Athurio und ich haben schon ganz früh am Morgen unsere Sachen gepackt. Athurio verdient sein Geld mit den Touristen und er muss bereit sein.

Nach einer kurzen Fahrt erreichte ich den Eingang zu Chichén Itzá. Auf dem Weg dorthin sah ich eine Menge Verkäufer, die auf dem Weg in die Stätte waren. Sie bildeten lange Schlangen mit ihren Handkarren, die mit Souvenirs und Erinnerungsstücken beladen waren. Ich stellte mein Velo in der Nähe des Eingangs ab. Es fühlte sich nicht sicher an, aber die Angestellten passten auf meine Sachen auf. Es hat sich gelohnt, die Tempelanlage zu besuchen, sobald sie zugänglich ist. Die Zahl der Besucher war gering. Aber es waren Touristen aus der ganzen Welt da. Ich wollte die Drohne benutzen, aber das war verboten. Selbst für meine GoPro sollte ich einen Aufpreis zahlen. Schließlich tat ich so, als würde ich die GoPro zurück zum Velo bringen und schmuggelte sie anschließend hinein. Die Eintrittspreise sind hoch und es gab diverse versteckte Kosten, wie Garderobe, Führer usw.. Ich habe nur den Eintrittspreis bezahlt. Die Angestellten sind frech zu Gringos, aber die Anzahl der Besucher an einem Tag ist auch extrem hoch.

Unmittelbar nach dem Eingang führte der Weg zum Hauptbereich mit der Pyramide. Es war ein schöner Tag und man nahm sich Zeit, die Tempelanlage zu erkunden. Auf der Spitze der Pyramide versammelte sich ein Rudel Hunde und begrüßte die ersten Besucher. Leider hatte ich mit meiner Sony kein Glück und musste mich auf die GoPro verlassen, um den Tag festzuhalten. Ich genoss den frühen Morgen. Die Verkäufer bauten einen Stand nach dem anderen mit Tausenden von typischen Touristensouvenirs auf. Die Umgebung war magisch, es gab viel zu sehen, aber nach zwei, drei Stunden füllte sich das Gelände. Das war der Zeitpunkt, um zu gehen.


Die Fahrt begann zu einer heißen Stunde des Tages. In einem kleinen Dorf namens Holcà machte ich schließlich eine Pause. Ich trank zur Abwechslung mal wieder ein Bier. In der Nähe gab es eine Cenote und ich wollte fragen, ob ich dort mein Zelt für die Nacht aufschlagen könnte. Aber so weit kam ich nicht. Kurz darauf bekam ich zwei weitere Biere bezahlt. Ich trank mit einer kleinen Reisegruppe. 


Danach genoss ich weitere Biere mit den Anwohnern auf der Straße. Unter ihnen war auch der Ladenbesitzer. Manuel war ein wohlhabender Mann und bessas eine private Cenote. 
Ich wurde eingeladen, sie zu besuchen. Im Laufe des Tages fuhren wir mit dem Auto zur Cenote, die mitten im Dschungel lag. Es war im Prinzip ein Höhleeingang. Die Bäume rund um den Eingang waren gefällt worden, um Platz für die Autos und Menschen zu schaffen. 


Der Abstieg in die Höhle war toll. Aber um in den größeren Teil des Höhlensystems zu gelangen, musste man unter Wasser gehen und tauchen. Manuel hat noch viel zu tun, um die Cenote zugänglich zu machen.

Manuel und die mexikanische Trinktruppe

Zurück im Laden haben wir wieder getrunken. Ich konnte mein Zelt bei Manuel aufstellen. Ungeplant habe ich wieder einmal zu viel getrunken. Ich wollte nicht mehr so aufwachen. Der Alkohol hat wieder viel Energie gekostet, hier in Südamerika kann ich ihn mir nicht leisten.
Manuel hat Orangen-, Kokosnuss- und Mandarinenbäume. Die Früchte sind ideal, um den Einfluss des Katers zu verringern. Der Morgen war wieder gemütlich. Ich wurde Zeuge des natürlichen Geschehens. In Manuels Garten jagte eine grüne Schlange einen Frosch. Der Frosch kämpfte um sein Leben, aber es schien aussichtslos. Die Natur kann grausam sein.

Der Frosch kämpft mit all seiner Kraft gegen die Schlänge

Der Weg nach Merida war angenehmer als erwartet. Die Landstraße führte direkt auf die Autobahn. Es scheint erlaubt zu sein, mit dem Velo weiterzufahren. Ich wurde bei der Polizeikontrolle nicht angehalten. Die Autobahnen in Mexiko sind nicht stark befahren. Unterwegs wurde ich von dem täglichen Regenschauer überrascht. Der Unterstand an einer Bushaltestelle bot mir Schutz. Nach einiger Zeit ging die Reise weiter.

Autobahn 180 
In Merida beeilte ich mich, durch die Stadt zu fahren. Es ist eine große Stadt mit vielen Ampeln. Die Straße war etwas rutschig und ich trat zu stark in die Pedale. An einem Punkt schaltete ich den Gang in die falsche Richtung. Ich trat kräftig in die Pedale, und es fühlte sich an, als würde ich in ein Loch fallen. Ich rutschte vom Pedal ab und fiel vom Rad. Die Straße war sehr glitschig. Ich schaffte es, mich an dem Rad festzuhalten, das auf dem Boden rutschte, und kam vor einem geparkten Auto zum Stehen. Die Taschen fingen den Sturz ab und lösten sich von der Halterung. Ich hatte nur einen kleinen Kratzer und war alles.

Meine Unterkunft in Meridas

Raul hatte sich bereit erklärt, mich für ein paar Tage aufzunehmen. Ich war völlig durchnässt und brauchte dringend eine Dusche und vor allem meine Kleidung musste gewaschen werden. Wir gingen zuerst zusammen in seine Lieblingsbar. Sie war gleich um die Ecke. Es war eine Sportbar mit vielen jungen Frauen. Ich wollte nur etwas essen und hatte keine Lust zum Flirten. Ich lernte die Hausordnung der Bar mit den Frauen kennen. Die Frauen flirten aktiv mit den Männern, damit Sie ihnen Bier kaufen. Das Bier für die Frauen kostet etwa 10 Mal mehr als normal. Am Ende erwarten Sie ein Trinkgeld für das Holen von Bier, die Aufmerksamkeit usw.. Ich beschloss, die Bar nicht mehr zu besuchen. Die Frauen in dieser Bar waren für mich nicht interessant. Der erste Tag war lustig.

Die folgenden Tage habe ich versucht, die Arbeit am Blog fortzusetzen. Die Hitze und die Mückenplage machen konzentriertes Arbeiten unmöglich. Bevor ich den Wochenbericht fertigstellen konnte, fing ich mir einen Virus ein und lag 3 Tage lang flach. Zum Glück war ich bei Raul. Die Nächte waren 30 Grad heiß. Ich trank nur kaltes Wasser aus dem Kühlschrank und kühlte mich mit einem mit Eiswürfeln gefüllten Waschlappen ab. Starke Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Appetitlosigkeit haben mich geschwächt. Ich brauchte eine weitere Woche, um die Arbeit zu beenden und mich auf die nächste Reise vorzubereiten.



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