Ankunft in Mexiko Yucatan

 Sälü Zäme,

Nach 8 Stunden Flug erreichte ich Cancun, den östlichsten Zipfel von Mexiko. Es dauerte eine Weile, bis ich das Gepäck erhielt. Dann wurde das Velo ausgepackt und schnell zusammengebaut. Um 8 Uhr war ich die letzte Person auf dem Flughafen und die Nacht brach herein. Der Flughafen war angenehm kühl, als ich aus der Glasschiebetür trat, schlug mir die feuchte tropische Hitze ins Gesicht. Die kühlen Gläser meiner Brille kondensierten das Wasser und ich sah nur noch weißen Nebel. Im selben Moment kamen die Taxifahrer. Es waren sehr nette Männer und sie wunderten sich über mich, der mit dem Fahrrad aus dem Flughafen kam. Die Taxifahrer waren sehr nett und halfen mir, die erste Tankstelle zu finden. Dort habe ich mich versorgt und mein Fahrrad für die erste kurze Fahrt fertig gemacht.

Ich erreichte die Bucht von Cancun. Sie ist extrem touristisch und der größte Teil des Strandes ist von Hotels bedeckt. In der Mitte der Bucht fand ich den ersten öffentlich zugänglichen Platz des Strandes und man hörte nur wenig Straßenlärm. Es war elf Uhr und ich hatte einen angenehmen Platz für die erste Nacht gefunden. Am Horizont des Meeres zog ein Gewitter auf und ich machte die ersten Interssante Bilder von Mexiko. 

Gewitternacht an der Bucht von Cancun

Die neue Reise beginnt gut. Der Tag begann mit der Erkundung der Stadt Cancun. Ich hatte immer noch kein Geld und wollte ein paar Dinge besorgen. 
Erster Zeltplatz der Reise

Unterwegs traf ich Juan, er war auf dem Radweg unterwegs und hatte einen Platten. Ich konnte ihm aushelfen. Aber er sprach nur Spanisch, wir tauschten die Kontakte aus, damizt wir später reden konnten.
Juan am reparieren

Ich ging in ein Fahrradgeschäft und hoffte, ich könnte eine Werkbank benutzen. Leider hatten die schon viele Kundenaufträge. Ich wartete mein Fahrrad vor dem Geschäft. Wenn ich Werkzeug brauchen würde, könnte ich danach fragen. Mein Getriebeöl musste gewechselt werden. Nach dem Flug mit den Auswirkungen des Unterdrucks der Flughöhe war ein guter Zeitpunkt für den Ölwechsel. Ich hatte das Gefühl, dass das Getriebe undicht sei. Aber bei genauerer Analyse hatte sich Schmutz und Kettenöl mit Wasser vermischt und sich im Getriebe ausgebreitet. Es dauerte nicht lange, und das Velo war bereit für die Reise durch Mittelamerika.

Juan setzte sich mit mir in Verbindung und organisierte eine Unterkunft für mich bei einer mexikanischen Familie. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Weg in die Außenbezirke der Stadt.
Juan ist auch mit dem Fahrrad unterwegs. Er war zu Gast bei einer mexikanischen Familie. Die Familie war ohne zu zögern bereit, mich für eine Nacht aufzunehmen. Der Reisezauber sorgte dafür, dass ich für heute eine Dusche und einen Platz im Trockenen habe. Die Mutter Mimi und Israel lebten in dem kleinen zweistöckigen Häuschen und betrieben ein kleines Familienrestaurant. Nach dem Duschen gab es Hausmannskost aus Mexiko. Ein Stück Schweinekotelett mit Kartoffelpüree und Reis. Dazu eine würzige Havannaero-Soße. Es hat sehr gut geschmeckt. Zum Trinken gab es selbstgemachte Mango-Limonade, die besser war als alle Softdrinks aus Europa.


Den nächsten Tag verbrachte ich damit, Cancun zu erkunden. Im Strandbereich tummeln sich die reichen Leute. Hauptsächlich sieht man Hotels. Ich suchte nach Fotomotiven, aber die flache Gegend bietet wenig Bemerkenswertes für meine Vorlieben. Der Hotelbereich hatte nichts Bemerkenswertes. Ich wurde einmal verwiesen, aber ich war sowieso dabei zu gehen. 

Graffiti in Cancun

Cancun hat einen Fahrradweg durch die Stadt. Der Weg ist angenehm zu befahren. Davon abegsehen muss sich an das Einbahnstraßensystem der Satdt gewöhnen. Es ist ziemlich schwierig, die Straße zu überqueren. 
Hier in Mexiko bin ich zum ersten Mal vom Velo gestürzt. Ich hatte auf dem Heimweg eine Bodenschwelle übersehen. Diese sind oft nicht gekennzeichnet. Zum Glück befand ich mich auf einer Nebenstraße mit wenig Verkehr. Ich bin mit ein paar Kratzern davongekommen. Zurück bei Mama Mimi habe ich mir eine Dusche gegönnt.

Langzeitaufnahme 

Am Morgen packte ich recht früh meine Sachen. Ich wollte die anderen nicht wecken. Aber als ich mich an ein Regal lehnte, um mein Ladegerät auszustecken, lösten sich die Dübel aus der Wand und das Regal mit einigen Gegenständen krachte auf den Boden. Dadurch wurden Juan und Arin geweckt, aber das war nicht weiter schlimm. Ich machte das Velo bereit und kaum war ich fertig, waren alle auf den Beinen. Wir aßen gemeinsam zum Frühstück. Es gab ein kleines Fotoshooting und schließlich machte ich mich auf den Weg.
Israel, Ich, Mimi, Arin und Juan

Die Straße war leicht zu befahren. Alles war sehr flach und die Strecke ging nur geradeaus. Links und rechts ist Dschungel. Zwischendurch mache ich einen Stopp in den kleinen mexikanischen Dörfern.

Das ist der Weg durch den Jungel

Ich reiste den ganzen Weg bis zum Dorf X-Can. Die Kinder in einem Laden machten sich über mich lustig und nannten mich einen Gringo. Ich fand es lustig, so genannt zu werden, schließlich bin ich auch ein Gringo. Ich kaufte etwas und fragte den Verkäufer mit meinem gebrochenen Spanisch nach einem Platz zum Übernachten. Sie verwiesen mich an das Gemeindezentrum. Dort waren einige Polizisten. Ich konnte mein Zelt direkt neben der Polizeiwache aufschlagen und mein Fahrrad stellte ich im Polizeibüro ab.

Mein Schlafplatz neben der Polizeiwache

Die Polizeiwache

Es gab sogar eine Toilette mit Dusche. Aber die Toilette ist nichts für schwache Nerven. Sie war zwar sauber, aber sehr alt und baufällig. Das war eine öffentliche Toilette, ich kann mir jetzt vorstellen, wie hart eine mexikanische Gefängniszelle sein muss.

Öffentliche Toilette

Gleich morgens verließ ich X-Can und es dauerte nicht lange, bis ich die Stadt Valladolid erreichte.
In Valladolid begann es zu regnen und ich beschloss, die Nacht in einem Hostel zu verbringen. Das Hostel war günstig und ich hatte sogar ein Einzelzimmer. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mich zu entspannen. Ich hatte einige Mückenstiche am Fuß und die blauen Flecken von meinem Sturz machten mich müde. Juan hatte sich bei mir gemeldet und mir gesagt, dass er noch einen Kontakt hätte. Es war zu spät, aber ich meldete mich am nächsten Tag bei ihm.

Den ganzen folgenden Tag verbrachte ich in einem Restaurant, weil es mir zu heiß war. Am Abend hatte ich schließlich einen Gastgeber. Aber bevor ich ihn traf, lernte ich erst zwei andere Gäste kennen. Flo und Leo. Sie waren dabei, ihre Fahrräder zu warten. Leo kommt aus Argentinien und fährt seit 4 Jahren mit dem Fahrrad. Flo kommt aus Frankreich, sie lebt seit 2 Jahren mit Leo zusammen und sie fahren zusammen. Die beiden bereiten sich darauf vor, Ende des Monats nach Frankreich zu reisen. Das Haus von Daniel ist zum größten Teil eine Fahrradwerkstatt. Auf dem Dach konnte ich mein Zelt aufstellen. Es ist bescheiden, aber ausreichend für die Nacht.

Nach einer Nacht bei tropischen Temperaturen ist es Zeit, die Cenoten zu besuchen. Cenoten sind Erdlöcher in der Region Yucatan. Sie entstehen durch die Erosion von unterirdischen Wasserreservoirs. In der Region Yucatan gibt es 8000 offizielle Cenoten. Aber es gibt wahrscheinlich noch einige mehr.

Zuerst besuchte ich die Cenote toh. Der Zugang zur Höhle ist neu. Die Cenote ist noch im natürlichen Zustand und hat nur wenige Veränderungen hinter sich. Von der Oberwelt aus kann man nichts von der Cenote sehen. Ich wurde zur Wendeltreppe geführt, die sich um einen massiven Metallpfeiler dreht. Nach tewa 40 Metern Treppe stand man in der Cenote. Es gibt eine elektrische Lichtquelle und das Tageslicht, das durch das Loch der Lampe und der Wendeltreppe scheint. Das Licht scheint am Morgen direkt in die Mitte des Wasserlochs und wird an die Decke projiziert. Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. 

Die Cenote toh

In der Höhle ist es still, nur gelegentlich ist das Zirpen einer Grille zu hören. Das Wasser ist schön kühl, aber es ist mit dem Sediment der Höhle vermischt. Während ich die Höhle fotografierte. Ich lehnte mich ziemlich nah an die Höhlenwand. 

Die Cenote toh

Nach einem Foto drehte ich mich zur Wand und sah die erste Vogelspinne auf meiner Reise. Die Riesenspinne saß regungslos an der Wand. Nach ein paar Fotos fragte ich mich, ob das Tier lebendig war. Ich pustete etwas Luft auf die Spinne, und sie verschwand in den unerreichbaren Teilen der Höhle. 

Die erste Vogelspinne

Es dauerte nicht lange, bis ich genug hatte und zurück in die Oberwelt ging. Ich machte eine Pause und setzte mich zu den Arbeitern. Schließlich kam der Besitzer der Cenote und ich unterhielt mich mit ihm. Er war der große Boss und brachte mir ein paar Worte Maya bei. Ich notierte mir das und ging meiner Wege.

Die zweite Cenote war Xlakaj. Als ich ankam, sah ich eine Pfadfindergruppe, die ihre Zelte aufschlug. Es ist ein toller Ort zum Zelten. Es wird ein tolles Lager für die Kinder sein. Es war offensichtlich, dass die Camper die Gegend sehr gut kannten.
Diese Cenote wurde von den Menschen komplett umgestaltet. Dieses Mal war es ein 30 Meter tiefes Loch im Boden, es gab keine Höhlendecke. Der Weg zur Cenote wurde von Menschenhand in den Stein gebaut. Es sieht eher aus wie ein öffentliches Schwimmbad als ein Naturwunder. Es hatte Elemente von beidem.

Cenote Xlakaj

Ich ließ meine Drohne ein paar Mal kreisen. Ich hatte großes Glück, dass niemand am Baden war. Etwas später kamen die drei Deutschen Johannes, Hanna und Michelle. Ich packte meine Drohne ein und ging mit den dreien schwimmen. 

Johannes, Hanna und Michelle

Auf dem Weg nach unten gab es einen Regenschauer. Im Regen zu baden war wunderbar. Der dicke Regenschauer ist eine Wohltat bei dem heißen Wetter. Die Eidechsen, die durch den Regen erschreckt wurden, suchten Schutz. Das Wasser war angenehm kühl und auch die Fische waren zufrieden. Fledermäuse wählten die Felswände als Unterschlupf und wurden von uns aufgeschreckt. Die Cenote hat einen Durchmesser von 20-30 Metern. Im Wasser konnte man ohne Probleme ein gutes Training absolvieren.

Das war's für diese Woche. Nächste Woche werde ich mehr über die Mayas erfahren.







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